Schon ihr Bandname vermittelt einen guten Eindruck dessen, worauf man sich bei Frontmann/ Gitarrist Florian Kiesling, Bassist Jonas Schramm und Drummer Daniel Kotitschke gefasst machen sollte: Rohe, ungefilterte Power, die VAN HOLZEN in einem aufs Wesentliche reduzierten und sofort packenden Oldschool-meets-Newschool-Mix mit maximaler Durchschlagskraft bündeln. Aus einfachen Mitteln türmt die Band harte Klänge zu einem Massivgebirge; schroff, steinig, mit spitzen Abbruchkanten und tiefen Abgründen. Nichts desto trotz ist die Band immer in Bewegung, in der ständigen Weiterentwicklung begriffen.
Etwas völlig Neues entstehen zu lassen, ist oftmals ein gewaltiger, brutaler und mit einem unvorstellbaren Energieaufwand verbundener Geburtsprozess. Seit Milliarden von Jahren kollidieren im All unkontrollierte Massen mit ungeheurer Wucht miteinander, verschmelzen sich zu einer Einheit und formen so ganze Galaxien. Auch VAN HOLZEN haben sich Stück für Stück ihr eigenes Universum erschaffen: Auf seiner gerade veröffentlichten Debütsingle „Nackt“ lässt das süddeutsche Newcomer-Trio Elemente aus Rock und Metal auf deutschsprachigen Gesang prallen, um so den nächsten Evolutionsschritt innerhalb der deutschen Musiklandschaft einzuläuten!
Zusammengefunden haben sich VAN HOLZEN bereits im Jahr 2009. Damals noch unter anderem Namen, unter dem man in der Folgezeit mehr als 250 Konzerte performte. Ihre ersten frühen Einflüsse gestalteten sich so unterschiedlich, wie die drei VAN HOLZEN-Members selbst: Slipknot, die Foo Fighters und Biffy Clyro. Stilistische Orientierungspunkte, die sich heute in ihrem hierzulande einzigartigen Signature-Sound nur noch marginal wiederfinden. Denn was gestern war, ist heute unerheblich. Nur das Hier und Jetzt zählt für die drei 16-jährigen Musiker, die sich mit VAN HOLZEN völlig neu aufstellen. Neuer Anfang. Neue Pfade. Neue Impulse. Neue Härte. Der Sprung ins kalte Wasser. Kopfüber vom 10er. Nervenkitzel aus Prinzip. „Wir machen deutschen Rock“, sagt Frontmann Florian knapp. „Reduziert, ehrlich, handgemacht. Ich brauche etwas, um Dampf abzulassen. Um mich zu verausgaben. Um meine Wut zu kanalisieren. VAN HOLZEN ist dafür das perfekte Medium.“
Der Sound? Spiegelt Aggression und Wut als größte Triebfeder, die VAN HOLZENs eigensinnige Soundästhetik speist. Elemente, die sich auch innerhalb der ausschließlich deutschsprachigen Lyrics fortsetzen: Momentaufnahmen aus dem 21. Jahrhundert. Die Umrisse einer heranwachsenden Generation in einer unsicheren, schnelllebigen und verwirrenden Zeit voller Brüche und Umbrüche. Einer Zeit, in der nichts mehr garantiert ist, sondern in der sich jeder seinen eigenen Weg erkämpfen muss. VAN HOLZEN sezieren sich und ihre Umwelt - Angst, Isolation, Einsamkeit, Lügen, Leistungsdruck, Überforderung. Eine aus den Fugen geratene, monochrome Welt zwischen Selfie-Wahn und sozialer Verwahrlosung, zwischen „DSDS“ und Hartz 4. Katharsis im VAN HOLZEN-Style. „Ich erzähle in den Texten keine konkreten Geschichten, sondern beschreibe gewisse Situationen“, so Sänger/ Gitarrist Florian Kiesling weiter. „Ich vermittle vage Stimmungsbilder und drücke aus, wie ich die Welt von heute durch meine Augen wahrnehme. Ich schreibe nicht darüber, wie gut es mir geht. Das wäre mir zu banal. Ich finde es viel interessanter, die verschiedenen Facetten großer Emotionen wie Wut oder Frustration darzustellen.“